Die „Vogelgrippe“ ist ein in der Umgangssprache gebräuchlicher Ausdruck für Geflügelpest oder aviäre Influenza und bezeichnet eine Erkrankung von Vögeln durch Vogel-Influenza- bzw. Vogelgrippe-Viren.
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Die Vogelgrippe ist eine extrem ansteckende und verheerende Krankheit, die bei Geflügel (hauptsächlich Hühner und Puten, aber auch Fasane, Perlhühner und Wildvögel. Wasservögel und Tauben) hohe Sterblichkeitsraten verursacht. Von der Krankheit befallene Vögel bekommen Fieber, Atembeschwerden und Durchfall. Nach wenigen Tagen erkranken schlagartig fast alle Tiere einer Population. Sie legen keine Eier mehr und können innerhalb von Stunden bis Tagen sterben |
Die Folgen der Vogelgrippe sind unmittelbar und finanziell schwerwiegend. Mit Umdenken und Planen kann jedoch ein umfassendes Sicherheitsprogram eingeführt werden, um die Auswirkungen potenziell katastrophaler Ausbrüche zu minimieren.
Ausbreitung der Vogelgrippe stoppen
Die Vogelgrippe wird durch ein Orthomyxovirus (Influenza-A-Virus H5N1)verursacht. Es kann für längere Zeit außerhalb des Wirts überleben, wobei sich Vögel durch Kontakt mit anderen Vögeln, aber auch durch Kontakt mit Fahrzeugen, Ausrüstungen und Personal, das zwischen Bauernhöfen, Märkten und Schlachthöfen reist, infiziert. Ausbrüche der Vogelgrippe sind in der Regel saisonal und fallen mit dem Spätherbst und dem frühen Frühjahr, in der Zeit der Migration von Wildvögeln, insbesondere von Wasservögeln, zusammen.
Biosicherheit ist die einzige wirkliche Möglichkeit, die Ausbreitung des Vogelgrippevirus auf und um einen Geflügelhof zu stoppen. Die Produzenten müssen ein höchstmögliches Maß an Biosicherheit erreichen, dass durch das Management, ihre Mitarbeiter und ihre Lieferanten genutzt wird. Bei betroffenen Betrieben war zu beobachten, dass der Hauptweg für die Übertragung auf Geflügelproduktionsanlagen eng mit dem Transport infizierter lebender Vögel, kontaminierter Kadaver oder Abfällen in Fahrzeugen verbunden war, was die Bedeutung von Biosicherheitsprotokollen für die Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen deutlich hervorhebt.
Geflügelproduzenten können Schwierigkeiten haben, diese Vorsichtsmaßnahme zu rechtfertigen, da die Zeit aufgewendet werden muss, um sicherzustellen, dass Fahrzeuge angemessen desinfiziert werden, was finanzielle Auswirkungen haben kann. Das Risiko kontaminierter Fahrzeuge oder damit verbundener Ausrüstungen mit infektiösen bakteriellen und viralen Partikeln wie der Vogelgrippe könnte jedoch äußerst gefährlich für die Gesundheit der Tiere und letztlich für die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Betriebs sein.
Können sich Menschen bei infizierten Tieren anstecken?
Ja, in seltenen Fällen, am ehesten bei Hühnern und Puten. Wenn Hühner und Puten krank sind, scheiden sie so viele Viren aus, dass sich andere Tierarten oder in seltenen Fällen auch Menschen anstecken können. Enten, Schwäne und Gänse sind ein natürliches Reservoir für Influenzaviren. Deshalb gilt: Direkten Kontakt vermeiden!
Effektive Maßnahmen zur Biosicherheit
Geflügelproduzenten sollten sicherstellen, dass ihre Biosicherheitsmaßnahmen streng eingehalten werden und Folgendes beinhalten:
- Strikte Zugangskontrollen
- Biosicherheit beim Transport – Desinfektionswannen und Besprühung für Reifen
- Schuhdesinfektion
- Händewaschen und Schutzkleidung
- Vermeidung von Kontakt des Bestands mit Wildvögeln
- Gründliche Reinigung der Geflügelställe mit einem besonders starken Mehrzweck-Reiniger (z. B. Biosolve Plus)
- Besonders wichtig ist eine regelmäßige, gründliche und wirksame Desinfektion der Geflügelställe, da Vogelgrippeviren gut in Wasser überleben können. Einfaches Abwaschen nur mit Wasser kann daher für ihre Übertragung förderlich sein.
Virkon S - Einsatz bei der Vogelgrippe
Virkon S, ein weltweit führendes Veterinär-Desinfektionsmittel, gilt als das Desinfektionsmittel der Wahl für die Notfall-Bekämpfung der Vogelgrippe. Studien von unabhängigen internationalen Prüflaboratorien belegen die Wirksamkeit von Virkon S gegen pathogene Stämme des hochansteckenden Grippevirus bei Vögeln. |
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Diese Studien weisen nach, dass Virkon S krankheitserregende Subtypen der Vogelgrippe inaktiviert. Dies gilt auch unter schwierigen Bedingungen wie etwa starker organischer Belastung, Verdünnung durch Regenwasser, bei niedrigen Temperaturen und dem breiten Spektrum krankheitserregender Keime, die in landwirtschaftlichen Betrieben existieren können. Virkon S wird bei einer Verdünnung von 1:100 (10 g Pulver in 1 Liter Wasser) für den Einsatz als vorbeugende und kontinuierliche Maßnahme zur Biosicherheit empfohlen, um schnell eine hohe Wirksamkeit zu erzielen.
Die hohe Wirksamkeit von Virkon S gegen Mitglieder der Virusfamilie der Orthomyxoviridae (einschließlich der Vogelgrippe des Subtyps H5N1) wurde bereits in einer Reihe von Tests nachgewiesen. Daher ist zu erwarten, dass das Desinfektionsmittel ebenfalls den Subtyp H5N8 inaktiviert.
Virkon Anwendung:
Das Pulver wird vor der Anwendung in Wasser aufgelöst. Es verliert keine Wirksamkeit bei der Verwendung mit besonders kalkhaltigem Wasser oder niedrigen Temperaturen des Wassers.
- Benötigte Virkon S Menge mit der erforderlichen Menge lauwarmem Wasser auflösen
- Alle zu desinfizierenden Oberflächen mit der Virkon S-Lösung gut benetzen
- Trocknen lassen
- Mindestens 10 Minuten lang einwirken lassen
- Metall Oberflächen nach der Desinfektion mit Wasser abspülen
Sonstige Hinweise:
- Die Virkon S-Lösung ist während ca. 7 Tagen stabil. Sobald die Lösung ihre rosa Farbe verloren hat ist die Wirksamkeit nicht mehr gegeben.
- Gut verschlossen, unter 25°C, trocken (<45% Feuchtigkeit) und für Kinder unzugänglich aufbewahren
- Lösung nicht in die Augen sprühen und nicht auf die Haut gelangen lassen; ggf. Mit viel Wasser waschen
- Vollständig entleerte Verpackung mit dem Siedlungsabfall entsorgen
Zusammensetzung:
Mischung aus anorganischen peroxidhaltigen Bestandteilen, anorganischen Salzen,
anionischen Detergentien.
- Wirkstoff: Kaliummonopersulfat 498mg/g
- Enthält: Dikaliumperoxodisulfat